Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in der ambulanten Pflege


Digitalisierung in der ambulanten Pflege – Chancen und Herausforderungen
Die Diskussionen um die Digitalisierung der Arbeit – Stichwort Arbeit 4.0 – konzentrieren sich oft auf die Veränderungen in der Industrie. Allerdings verbreitet sich die Digitalisierung der Arbeit auch in Branchen, die traditionell eher wenig technikorientiert waren. Hierzu gehören die personenbezogenen sozialen Dienstleistungen, wie beispielsweise die Pflege. Das Verbundprojekt KoLeGe konzentriert sich speziell auf die schnell wachsende Branche der ambulanten Pflegedienste und die Potenziale, die im Einsatz digitaler Tourenbegleiter sowohl für Führungs- als auch für Pflegekräfte liegen.
Praxis- und Beteiligungsorientierung als Leitbild sozialer Innovationen
Zentraler Ansatz des Projekts KoLeGe ist das beteiligungsorientierte Vorgehen, das alle Praxisgruppen (Führungs- und Pflegekräfte) in den Forschungs- und Entwicklungsprozess einbezieht. In Experteninterviews, Tourenbegleitungen, Analyse- und Entwicklungsworkshops werden die Bedarfe aller Beteiligten ermittelt. Auf dieser Basis werden arbeitsorganisatorische Konzepte für die Einführung und Praxis der digitalen Technik ebenso wie zur Kompetenzentwicklung entwickelt und erprobt. Parallel dazu wird die auf Kommunikation, Information und Lernen in der Praxis ausgerichtete Software entwickelt und getestet.

Digitalisierung als Stützpfeiler für gute Arbeitsqualität
Das Verbundprojekt KoLeGe soll die Chancen und Potenziale nutzen helfen, die in der Digitalisierung der ambulanten Pflege liegen. Hierzu wird die Einführung der digitalen Tourenbegleiter und der im Projekt entwickelten Software als soziale Innovation gestaltet, die Effizienz und gute Arbeitsqualität verbindet. Durch die Erarbeitung eines arbeitsorganisatorischen Konzepts, von Kompetenzentwicklungskonzepten für Pflege- und Führungskräfte sowie einer barrierearmen Software sollen der Nutzen für die Praxis erkennbar und Stolpersteine eines erfolgreichen Einsatzes digitaler Technik vermieden werden.
Handlungshilfen für die Praxis sozialer Dienstleistungen - über die ambulante Pflege hinaus
Der Ergebnistransfer setzt bereits während der Projektlaufzeit ein und wird durch die Umsetzungspartner des Projekts aus Politik und Praxis unterstützt. Im Zentrum stehen Projektveranstaltungen und mehrteilige Handlungsleitfäden zur Gestaltung der Digitalisierung in sozialen Dienstleitungen. Auf Expertenworkshops und einer Ergebnistagung werden die Projektergebnisse vorgestellt sowie mit Praxis und Wissenschaft diskutiert. Die im Projekt erarbeiteten Handlungsleitfäden werden Unternehmen der ambulanten Pflege und weiteren sozialen Dienstleistungen online und als Printversion zur Verfügung gestellt.