Nachhaltige Sicherheitskultur als Transformationsansatz für Industrie 4.0 in KMU


Entwicklung einer Sicherheitskultur als Transformationsansatz für Industrie 4.0
In der betrieblichen Praxis steht ein Großteil der Menschen Neuerungen, wie der Digitalisierung skeptisch bis ablehnend gegenüber. Dies resultiert einerseits aus beruflichen und persönlichen Ängsten und andererseits daraus, dass Vorbilder und Analogie-Beispiele fehlen. Lebensphasen mit wechselnder Bereitschaft zur Veränderung müssen in diesem Kontext auch Berücksichtigung finden. SiTra 4.0 knüpft genau hier an und entwickelt Umsetzungshilfen und -strategien für einen sicherheitskultur-orientierten Transformationsansatz.
Entwicklung einer neuen Sicherheitskultur
Das Forschungsprojekt wird in Zusammenarbeit mit zwei Unternehmen durchgeführt. Durch die kontinuierliche Rückmeldung der Praxispartner ist es möglich, stabile Umsetzungshilfen zu generieren und die Sicherheitskultur weiterzuentwickeln. Basis der Auslegung ist die Arbeitspsychologie. Hierbei ist nicht nur der körperliche Aspekt zu betrachten, sondern auch die seelische und geistige Belastung eines jeden Menschen. Diese Betrachtung soll es ermöglichen, sowohl Unsicherheiten und Ängste, als auch verdeckte Grundannahmen aufzudecken.

Ziele des Verbundprojektes SiTra 4.0
Ziel ist es, alle Menschen, unabhängig von der Herkunft, vom Geschlecht, von der Ausbildung und vom Alter als potentielle Mitarbeiter wahrzunehmen. Dies beinhaltet eine soziale Innovation, die die Kultur des Umgangs miteinander und mit Fehlern verändert. Das Vorhaben legt vorhandene Wertestrukturen, gefühlte Sicherheit und Verhaltensweisen offen, um eine gemeinsame Sprache zu entwickeln, die eine gute und vor allem sichere Arbeit ermöglicht. Eine ausgewogene Balance zwischen Gesundheit und Arbeit ist dadurch gewährleistet und steigert die Mitarbeiterzufriedenheit.
Praxisleitfaden zur Einführung einer Sicherheitskultur
Der Ergebnistransfer wird durch interdisziplinäre Publikationen und nachhaltige Expertise für kleine oder mittelständische Unternehmen gewährleistet. Hierdurch sollen die Unternehmen gezielte Informationen und Handlungsleitfäden zur Verfügung gestellt bekommen. Der Weg hin zu einer neuen Arbeitskultur soll nachhaltig die Attraktivität des Unternehmens sichern, sodass eine geringere Fluktuation erreicht werden kann. Sowohl ein vermindertes Gesundheitsrisiko, als auch eine Steigerung der Produktivität, eine erhöhte Prozesstransparenz, eine gesteigerte Wertschöpfung, sowie eine höhere Termintreue können dadurch verwirklicht werden.