Selbstständigkeit in Organisationen der digitalisierten Arbeitswelt
Das Projekt "SOdA" erforscht, was in Unternehmen auf dem Weg zur Industrie 4.0 tatsächlich passiert. Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt nachhaltig verändern - technologische Innovation allein bedeutet allerdings noch keine neue "industrielle Revolution". Erst im Zusammenspiel von Technik, Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung werden die Potenziale des digitalisierten Unternehmens umfassend erschlossen und die Autonomiepotenziale zugänglich. Hier setzt SOdA an und erprobt konkrete Möglichkeiten für humane Arbeit in digitalisierten Unternehmen.
Partizipative Forschung und Gestaltung
Die Projektarbeiten erfolgen in vier – partizipativ ausgerichteten – Schwerpunkten:
  1. Ist- und Soll-Analyse: Expertenbefragung und Beschäftigteninterviews in den beteiligten Unternehmen, Leitbildentwicklung in Leitbildwerkstätten
  2. Maßnahmenentwicklung: Partizipative Entwicklung von Arbeits- und Organisationsinnovationen in „Innovationslaboren"
  3. Umsetzung: Wissenschaftlich begleitete Implementation der Maßnahmen in den Unternehmen
  4. Bilanzierung und Generalisierung: Follow-up-Analyse Experten und Beschäftigte, Erarbeitung von Innovationsbilanzen und einer Referenzarchitektur

Innovationspotenziale nutzen: Selbstständigkeit und soziotechnische Kompetenzen fördern!
Ziel des Verbundprojekts ist die Förderung der für Industrie 4.0 notwendigen sozio-technischen Kompetenz und die Stärkung der Selbstständigkeit von Beschäftigten in der Arbeit. Um die Erkenntnisse wissenschaftlicher Forschung mit den Ergebnissen der praktischen Gestaltung im Betrieb zu verbinden, wird ein abstraktes, interdisziplinäres Modell entwickelt, das auch auf andere Branchen übertragen werden kann. Zudem werden Handreichungen zu Kompetenzentwicklungen konzipiert.
Forschungsgrundlagen und Gestaltungsmaßnahmen für die digitalisierte Fabrik
Die entwickelten und evaluierten Gestaltungsmaßnahmen, wie z.B. Handreichungen und Förderhilfen, zielen vorrangig auf betriebliche Umsetzung. Dies geschieht, neben der Implementierung in die teilnehmenden Unternehmen, durch den Transfer in die betriebliche Arbeitspolitik sowie in die Handlungsstrategien der Sozialpartner. Des Weiteren erreichen die Projektergebnisse durch Publikationen und Tagungen die wissenschaftliche Community und inspirieren weitere Projekte der Grundlagen- und anwendungsbezogenen Forschung.